An der Schwelle vom Spätherbst zum Advent bezaubern die Smetana Philharmoniker Prag ihr Publikum mit stimmungsvoller Musik. Auf dem Programm stehen Arien und Orchesterstücke aus Oratorien von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach. Ferner gibt es die Sinfonie Nr. 26 d-Moll von Joseph Haydn, Flötenkonzerte von Jean-Marie Leclair und Antonio Vivaldi, „Ave Maria“-Vertonungen von Giulio Caccini und Bach/Gounod sowie als reizvolle jüngere Komposition die „Lieder auf zwei Seiten“ des Tschechen Bohuslav Martinů. Die Smetana Philharmoniker Prag wurden 2004 gegründet und zählen zu den profilierten Sinfonieorchestern. Mitreißender Schwung, Begeisterungsfähigkeit, Musikalität und Professionalität zeichnen dieses Orchester aus. Nach Tourneen mit großem Presseerfolg waren auch Sponsoren von der Spielqualität überzeugt und ermöglichten die Aufnahme der ersten eigenen CD. Inzwischen sind zwei CDs mit dem Titel „Prag im Spiegel der Zeit“ erschienen, auf denen Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart zu hören ist. Das Orchester unternahm Tourneen durch Deutschland, Frankreich, Spanien und die Schweiz. Als große Herausforderung wurde 2008 ein Sinfoniekonzert im Anschluss an die Max-Reger-Biennale in Giengen gestaltet. Ein Jahr später war das Orchester bei den Max-Reger-Tagen Weiden zu Gast. In jüngster Zeit widmet sich das Orchester verstärkt auch der Oper. Der Dirigent Hans Richter wurde 1950 in Neunburg vorm Wald geboren. Er ist der Urenkel des berühmten Dirigenten gleichen Namens, der 1876 in Bayreuth die erste vollständige Aufführung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ leitete und Werke von Johannes Brahms und Anton Bruckner aus der Taufe hob. Der Chefdirigent der Smetana Philharmoniker Prag studierte am Richard-Strauss-Konservatorium in München und besuchte die Meisterklassen von Herbert von Karajan, Kurt Masur und Sergiu Celibidache. Hans Richter wurde mit dem Förderpreis für Musik der Stadt München und dem Staatlichen Förderungspreis für Musik des Freistaates Bayern ausgezeichnet und wurde nach dem Studium Assistent von Herbert von Karajan in Salzburg und Berlin. Er war Assistent bei den New Yorker Philharmonikern und wirkte als Kapellmeister am Stadttheater Biel und am Opernhaus Zürich. 1990 eröffnete er mit dem Pianisten Friedrich Gulda die „Wiener Festwochen“, eine internationale Produktion der Strauß-Operette „Eine Nacht in Venedig“ mit René Kollo als Regisseur führte nach Venedig. Als Gastdirigent leitete er zahlreiche europäische Orchester, außerdem erhielt er Einladungen aus Japan, aus den USA und aus Kanada. Die tschechische Mezzosopranistin Denisa Neubarthová studierte Gesang an den Musikhochschulen von Teplice und Prag. Als Konzertsolistin tritt sie in vielen europäischen Ländern auf. Erfolge feiert sie auch auf den Bühnen der Wiener Volksoper und des Deutschen Theaters in München. Oratorien und geistliche Werke befinden sich ebenfalls in ihrem Repertoire. Regelmäßig war sie in Deutschland an der Seite des Tenors René Kollo zu hören, mit ihm wirkte sie 1997 auch bei Aufführungen von Beethovens neunter Sinfonie in der Tonhalle Zürich mit. Denisa Neubarthová hat die Solopartien in den Sinfonien von Gustav Mahler in ihrem Repertoire, doch eine besondere Vorliebe der Sängerin gilt der Gestaltung von Liederabenden. Der 1962 geborene Flötist Michel Roublot studierte bei Christian Lardé, Jean-Pierre Rampal und Marcel Moyse in Metz und in Paris. Er gewann Preise und Auszeichnungen. Seit 1990 ist er als Soloflötist tätig, gleichzeitig wurde er mit der Leitung von Meisterkursen beauftragt. Konzertreisen führten ihn durch Deutschland, Frankreich, Russland, Kanada, Belgien und Italien. Als Flötenlehrer wirkt er in Metz und an der Universität Koblenz-Landau.
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