Franz Schubert (1797-1828) Stieß Franz Schuberts „Winterreise“ bei der ersten Präsentation im Freundeskreis des Komponisten noch auf Unverständnis, so wurde die herausragende Bedeutung dieser 24 Lieder längst erkannt. Aufführungen sind bewegende Ereignisse, denn das Publikum wird von der düsteren Aussage unmittelbar angesprochen. Für die Interpreten kommt es bei der Darstellung weniger auf Virtuosität als auf gestalterische Reife an. In Rheinberg stellen sich zwei junge Interpreten diesen großen Herausforderungen.
Marco Vassalli (Bariton), 1978 in Überlingen am Bodensee geboren, absolvierte von 1997 bis 2002 sein Studium bei Kammersängerin Edda Moser an der Hochschule für Musik in Köln. Seine Ausbildung ergänzte er durch Meisterkurse bei Christa Ludwig, Peter Schreier, Hans Sotin und Charlotte Lehmann. Seit einiger Zeit wird er stimmlich von Maria Baldauf in Zürich betreut. Von 2003 bis 2005 war Marco Vassalli Mitglied des Opernstudios der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, seit 2006 ist er Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Osnabrück. Gastspiele führten ihn unter anderem an die Deutsche Oper Berlin, an die Oper Köln, an das Festspielhaus Baden-Baden, an die Staatsoper Hannover und an die Staatsoper Istanbul. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Papageno in der „Zauberflöte“, Graf Almaviva in „Figaros Hochzeit“, Wolfram von Eschenbach in „Tannhäuser“, Marquis Posa in „Don Carlos“, Figaro in „Der Barbier von Sevilla“ und Eisenstein in der Operette „Die Fledermaus“. Indessen ist Marco Vassalli nicht nur auf der Opernbühne zu erleben. Er hat sich ein breites Repertoire an Oratorien und Kantaten erarbeitet, und seine Liederabende finden exzellente Resonanz und künstlerische Anerkennung.
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